Vermögenswirksame Leistungen

Tips für Anlagemöglichkeiten | Private Kapitalbildung

Tips für Anlagemöglichkeiten

[Bausparvertrag, Lebensversicherung, Banksparplan, Aktien & Aktienfonds]

Bis zu 78 Mark pro Monat zahlen viele Arbeitgeber ihren Beschäftigten zusätzlich, damit sie sich ein Vermögen aufbauen können. Aber auch wer nichts bekommt, kann, staatlich gefördert, Geld anlegen am besten in einem Aktienfonds.

Wer verschenkt schon gerne Geld? Niemand. Einige Arbeitnehmer tun es dennoch. Monat für Monat. Die meisten Tarifverträge sehen vor, dass der Arbeitgeber monatlich einen Betrag zwischen 13 und 78 Mark zusätzlich zum Arbeitslohn in Form von vermögenswirksamen Leistungen (VL) für den Arbeitnehmer anlegen muß, wenn dieser das wünscht.

Kleine Beträge, auf die jeder gerne verzichten kann? Auf den ersten Blick vielleicht schon. Langfristig betrachtet, kommt jedoch einiges zusammen. 78 Mark - pro Monat gespart - summieren sich nach einem 30jährigen Berufsleben bei vier Prozent Verzinsung immerhin auf fast 54 000 Mark. Bei sechs Prozent Verzinsung werden daraus gut 76 000, bei 10 Prozent Rendite über 162 000 Mark. Stolze Beträge.

Aber auch bei kleineen Monatsraten lohnt es sich, die vermögenswirksamen Leistungen (VL) des Arbeitgebers in Anspruch zu nehmen. Schließlich handelt es sich dabei quasi um geschenktes Geld, wenn es auch nicht von alleine fließt.

Um es zu erhalten, muß der Arbeitnehmer einen Vertrag für eine bestimmte Anlageform abschließen und diesen Vertrag dem Arbeitgeber vorlegen. "Er kann im wesentlichen zwischen vier Alternativen wählen", informiert Thomas Bieler von der Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen: Bausparvertrag, Kapitallebensversicherung, Banksparplan oder die Anlage in Aktienfonds, Belegschaftsaktien oder andere Arten der Unternehmensbeteiligung wie zum Beispiel Gewinnschuldverschreibungen oder Genußscheine (Beteiligungssparen).

Der Arbeitgeber überweist den vereinbarten Betrag im Zuge der Gehaltsabrechnung monatlich auf das ihm genannte VL-Konto des Arbeitnehmers. Der einzige Haken bei der Geschichte: Dieser kann erst nach einer Sperrfrist von sieben Jahren über das angelegte Geld verfügen. Bei Aktienfonds und Banksparplänen fällt in diese Sperrfrist ein sogenanntes Ruhe- oder Wartejahr.

 

Bausparvertrag

Vorteile:
– Anlage ist sicher, Erträge sind kalkulierbar
Verbilligtes Bauspardarlehen

Nachteile:
– Rendite verschlechtert sich bei Wegfall der Wohnungsbauprämie
– Vorzeitiges Aussteigen führt zum Verlust der Abschlußgebühr und Boni

Lebensversicherung

Vorteile:
– Mindestverzinsung von ca. 4% ist garantiert
– Versicherungsschutz auch für Hinterbliebene

Nachteile:
Keine staatlichen Zulagen oder Prämien
– Aufbauleistungen sind unsicher
– Hohe Kosten und Provisionen

Banksparplan

Vorteile:
Anlage ist sehr sicher
– Variable Verzinsung ist gut bei steigendem Marktzins

Nachteile:
Keine staatlichen Zulagen oder Prämien
– Niedrige Zinsen, die bei Überschreitung des Sparerfreibetrags auch noch versteuert werden müssen

Aktien, Aktienfonds

Vorteile:
– Langfristig hohe Renditen, nicht zuletzt wegen steuerfreier Kursgewinne
– Staatliche Förderung ist am höchsten

Nachteile:
– Erträge können nicht kalkuliert und damit nicht fest eingeplant werden
– Relativ geringe Auswahl an Fonds