Liebe Besucher,

im folgenden finden Sie neben einer umfangreichen Erklärung zu Geschichte, Sinn und Zweck von Investmentfonds zwei Fondbeispiele, wie und mit welchem möglichen Erfolg man in derartige Fonds investieren kann.

Die Fondbeispiele:

 

Warum Investmentfonds?

Hinter einem Investmentfonds verbirgt sich ein einfaches, aber geniales Prinzip: Viele Anleger zahlen in einen großen Topf, mit dem die Fondsmanager an der Börse einkaufen gehen - je nach Ausrichtung des Fonds Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Für die Teilhaber des Fonds liegt der Vorteil auf der Hand: Sie streuen ihr Risiko und erhalten bereits ab Beträgen von 100 Mark aufwärts eine bequeme und professionelle Vermögensverwaltung - und zwar weltweit.

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Wer erfand den Investmentfonds?

Der erste Investmentfonds moderner Prägung wurde 1849 geboren, als mehrere Genfer Bankiers die "Société civile genevoise d'emploi de Fonds" ins Leben riefen. Unabhängig vom Genfer Modell entstanden in Schottland und England im 19. Jahrhundert ebenfalls zahlreiche Investmentgesellschaften. In Deutschland konnte die Idee, von vielen kleinen Anlegern Geld zu sammeln und breit an der Börse zu streuen, anfangs nicht recht Fuß fassen. In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts scheiterten mehrere Versuche, vor allem an steuerlichen Problemen. Ein neuer Anlauf erfolgte erst 1949 mit der Gründung der Allgemeinen Deutschen Investmentgesellschaft (ADIG).

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Wie kann ich in Fonds investieren?

Investmentfonds gehören zu den flexibelsten Geldanlagen überhaupt. Sie können eine feste Summe investieren, aber auch monatlich oder in unregelmäßigen Abständen einen bestimmten Betrag einzahlen. Allerdings: Für Einmalanlagen verlangen die meisten Gesellschaften Mindestsummen, die in der Regel 3000 bis 10000Mark betragen. Bei Sparplänen geben sich viele Anbieter bereits mit 100 Mark im Monat zufrieden, bei anderen Gesellschaften liegt die Grenze bei 250 oder 300 Mark pro Einzahlung. Indem Sie regelmäßig einen festen Betrag einzahlen, kaufen Sie bei niedrigen Preisen relativ viele und bei hohen Preisen relativ wenige Anteile. Durch diesen Costaverage (frei übersetzt: Durchschnittskosten-Methode) genannten Effekt kommen Sie langfristig zu einem günstigeren Einstiegspreis, als wenn Sie jeden Monat eine bestimmte Anzahl von Fondsanteilen kaufen würden.

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Wie sicher sind die Fonds?

Seit der IOS-Pleite Anfang der siebziger Jahre dürfen Investmentgesellschaften ihre Fonds in Deutschland nur noch öffentlich zum Vertneb anbieten, wenn sie vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen zum Vertrieb zugelassen wurden. Bei inländischen Fonds prüft die Berliner Behörde, ob sie den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland entsprechen. Gesellschaften mit Sitz in der EU müssen ihre Fonds lediglich zum Vertrieb anzeigen - dabei aber eine Prüfbescheinigung der Aufsichtsbehörde des Sitzlandes beifügen. Fonds aus Nicht-EU-Ländem müssen zusätzlich Angaben über ihren Repräsentanten in Deutschland, die Depotbank und die Zahlstellen machen. Die Depotbank sorgt dafür, daß die Manager die Anlagegrundsätze einhalten und sich keine Vergütungen außer den vertraglich vereinbarten in die Tasche stecken. Mit dem Geld der Anleger durchzubrennen ist also praktisch unmöglich.

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Welche Fonds sind im Angebot?
Die Zeiten, in denen Käufer nur zwischen biederen Rentenfonds oder breit streuenden Aktienfonds wählen konnten, sind vorbei. So gibt es Fonds, die ausschließlich auf neue Finanzinstrumente wie Futures und Optionen setzen. Andere investieren an exotischen Märkten wie Bangkok oder Kuala Lumpur. Ebenfalls im Angebot: Branchenfonds (zum Beispiel für Goldminenaktien), Indexfonds, Garantiefonds, Fonds mit begrenzter Laufzeit, spezielle Rentenfonds (zum Beispiel für Wandelanleihen) sowie geldmarktnahe Fonds, die in festverzinsliche Wertpapiere mit sehr kurzer Restlaufzeit investieren.

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Und welche eignen sich für wen?
Zwei Faktoren spielen eine Rolle - der Zeithoriziont sowie Ihre persönliche Risikobereitschaft. Während geldmarktnahe Fonds aufgrund des nicht vorhandenen Kursrisikos und der niedrigen Gebühren ein idealer Ersatz für das Sparbuch sind, ist eine Investition bei Renten- und Immobilienfonds wegen des Ausgabeaufschlags von drei beziehungsweise fünf Prozent meist nur über mehrere Jahre sinnvoll. Wer sich für einen Aktienfonds entscheidet, sollte absolut sicher sein, daß er das Geld für die nächsten drei oder- noch besser - fünf Jahre nicht fur andere Zwecke benötigt.

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Was kostet die Anlage in Fonds?

Die Investmentgesellschaften berechnen den Anlegern für ihren Service eine jährliche Verwaltungsgebühr zwischen 0,5 und 2,0 Prozent. Dazu kommen Spesen für Kauf und Verkauf der im Fonds enthaltenen Papiere, außerdem noch die Vergütung fur die Depotbank und den Wirtschaftsprüfer. Zusätzlich wird beim Kauf einmalig der sogenannte Ausgabeaufschlag fällig. Er beträgt je nach Fondsart und Gesellschaft 0,5 bis zehn Prozent des Anteilswerts, ist allerdings bei größeren Anlagesummen Verhandlungssache. Trotz aller Gebühren bieten vor allem Aktienfonds gegenüber der Direktanlage handfeste Kostenvorteile. Wer nämlich in Eigenregie an den Börsen spekuliert, muß für jede Transaktion bis zu 1,5 Prozent Spesen einkalkulieren, im Ausland häufig mehr. Auf die Dauer mindert das die Rendite erheblich.

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Wie errechnen sich die Preise der Fonds?
Die Depotbank ermittelt für jeden Investmentfonds börsentäglich den sogenannten Rücknahmepreis, der dem Anteilswert entspricht. Beispiel: Bei einem Fondsvermögen von 200 Millionen Mark, das in zwei Millionen Anteilsscheine gestückelt ist, beträgt der Rücknahmepreis 100 Mark. Der Preis eines Fondsanteils richtet sich also nicht nach Angebot und Nachfrage, sondem ausschließlich nach dem Wert der im Fondsvermögen enthaltenen Papiere. Bei steigender Nachfrage geben die Gesellschaften neue Anteile aus. Der zusätzlich zum Rücknahmepreis ermittelte Ausgabepreis enthält den beim Kauf fälligen Ausgabeaufschlag.

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Wo finde ich regelmäßig die Preise?

Viele Tageszeiftungen und andere Publikationen veröffentlichen regelmäßig die Ausgabe-, und Rücknahmepreise von Investmentfonds. Daneben sei Ihnen die Videotext-Tafel 760 bei ARD und ZDF empfohlen, die Sie über aktuelle Kurse informiert.

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Wie steht es um Ausschüttung und Wiederanlage?

Einmal im Jahr Zinsen oder Dividende kassieren - daran sind Anleger, die direkt in festverzinslichen Wertpapieren oder in Aktien investieren, seit Jahrzehnten gewöhnt. Verständlich daher, daß die Investment-Branche nicht zurückstecken will und einmal im Jahr die aufgelaufenen Erträge ihrer Fonds an die Anleger verteilt. Wer darauf nicht angewiesen ist, kann die Erträge jedoch sofort wieder investieren und damit den Zinseszinseffekt nutzen.

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Wie komme ich aus Fonds-Engagements wieder heraus?

Alle Fondsgesellschaften sind verpflichtet, ihre Anteile börsentäglich zum Rücknahmepreis zurückzunehmen. Die Käufer eines Investmentfonds bleiben so jederzeit flüssig. Der Verkauf wird zudem am jeweiligen Rückgabetag ermittelten Preis errechnet.

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Wie muß ich meine Fondsanteile versteuern?

Grundsätzlich gilt: Sämtliche im Fonds aufgelaufenen Zinsen, Dividenden und zinsähnlichen Erträge sind steuerpflichtig - vorausgesetzt, die seit dem 1. Januar 1999 geltenden Freibetrage von 3.100 Mark (fur Verheiratete: 6.200 Mark) sind bereits ausgeschöpft. Um innerhalb dieser Grenzen den 30prozentigen Zinsabschlag zu verhindern, genügt ein Freistellungsauftrag an die Zahlstelle entweder die Bank, die Ihre Anteile im Depot fährt, oder die Investmentgesellschaft. Wer seine Fondsanteile im Ausland verwahrt, zahlt keinen Zinsabschlag, muß seine Erträge aber dennoch in der Einkommensteuer-Erklärung deklarieren. Wichtig: Kursgewinne, die pro Kalenderjahr weniger als 1 000 Mark betragen oder frühestens nach Ablauf von 12 Monaten realisiert werden, bleiben steuerfrei. Ein klares Plus für Aktienfonds, denn dort stammen die Wertsteigerungen überwiegend aus Kursgewinnen der im Fondsvermögen enthaltenen Wertpapiere.

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Wie messe ich den Erfolg meiner Fondsanlage?

Dafür liefern Ranglisten, wie sie DM und Fonds Aktuell regelmäßig veröffentlichen, wertvolle Hinweise. Sie errechnen exakt, was ein Fonds in der Vergangenheit einbrachte - bezogen auf einen bestimmten Stichtag. Maßstab ist die vom Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften in Frankfurt entwickelte BVI-Methode: Dabei werden innerhalb eines vorher festgelegten Zeitraums die Rücknahmepreise der jeweiligen Fonds verglichen - unter der Annahme, daß eventuell ausgeschüttete Erträge sofort in neue Anteile reinvestiert wurden.

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Wo kann ich Fondsanteile kaufen?

Noch vor wenigen Jahren wurden Investmentfonds beinahe ausschließlich am Bankschalter oder von Versicherungsvertretem vertrieben. Sie können aber auch bei uns Fonds erwerben. Setzen Sie sich einfach per eMail, Fax oder telefonisch mit uns Verbindung. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

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Warum sind Aktienfonds die erfolgreichste Geldanlage?

Zahlreiche Untersuchungen belegen, daß Aktien f'estverzinslichen Wertpapieren in der Wertentwicklung auf lange Sicht überlegen sind. Der Grund liegt auf der Hand: Marktwirtschaft funktioniert auf Dauer nur, wenn das in privaten Unteniehrmn eingesetzte Kapital deutlich mehr abwirft als eine risikolose Festzinsanlage. Allerdings: Der Kauf einer einzelnen Aktie birgt das Risiko des Totalverlusts, wenn das Unternehmen in die Pleite schlittert. Nicht so bei Aktienfonds, die mitunter 100 verschiedene Papiere im Depot halten.

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Eignen sich Fonds für die Altersvorsorge?

Viele Bundesbürger sparen privat für ihren Ruhestand. Bevor dieses Geld benötigt wird, ver- gehen oft 30 Jahre oder mehr Zeit genug für einen Aktienfonds, seine Überlegenheit voll auszuspielen. Deshalb sind die von den Fondsgesellschaften angebotenen Investment-Sparpläne eine lohnende Alternative zur Kapital-Lebensversicherung. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des BVI.

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Warum ist das richtige Timing bei der Anlageentscheidung so wichtig?

Eine Studie der Deutschen Bank belegt: Ein Anleger, der im Dezember 1948 für 100 Mark deutsche Aktien kaufte, kam bis August 1993 inklusive aller Dividenden und Bezugsrechte auf ein Vermögen von 29 560 Mark. Am deutschen Rentenmarkt angelegt, wären nur 1440 Mark daraus geworden. Hätte dieser Anleger nun zu Anfang jeden Jahres sein Vermögen in das Instrument gesteckt, das in den kommenden zwölf Monaten die vergleichsweise höhere Rendite erzielte, so könnte er heute ein Vermögen von 502 321 Mark sein eigen nennen. Jeweils zum falschen Zeitpunkt im falschen Markt investiert, wäre das Startkapital bis 1993 auf 85 Mark geschrumpft. Eine Modellrechnung, die auch auf Investmentfonds übertragbar ist - schließlich ist ein Fonds nichts anderes als eine Direktanlage im Pool.

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Warum ein Investment-Depot?

Die Strategie, jeweils voll auf einen bestimmten Markt zu setzen, sollte Anlegern vorbehalten bleiben, die mit den damit verbundenen Risiken gut leben können. Aber: Ein Depot aus mehreren Spezialitätenfonds bietet Ihnen gegenüber der Alternative - dem Kauf eines einzi- gen gemischten Fonds oder eines internationalen Aktienfonds - zwei Vorteile: Sie sind unab- hängig von der Meinung des jeweiligen Fondsmanagers und können in Ihrem Depot gezielt diejenigen Märkte abdecken, die Ihnen persönlich erfolgversprechend erscheinen. Darüber hinaus können sich die Manager eines Spezialitätenfonds voll auf ihren jeweiligen Markt konzentrieren - die beste Voraussetzung für eine gute Performance.

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Wo bekomme ich Informationen über Fonds?

Zum einen senden wir Ihnen gerne Informationen über Fonds zu. Schicken Sie uns dazu einfach eine eMail oder rufen Sie an. Außerdem seien Ihnen die Internetseiten des BVI empfohlen, die Ihnen ebenfalls umfangreiche Fond-Infos bieten.

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Warum sollten Fondsanteile auf einem Anlagekonto geführt werden?

Wer seine Fondsanteile bei der Hausbank verwahrt, zahlt Depotgebühren. Bei den meisten Fondsgesellschaften können Anleger dagegen kostenlos ein Investmentkonto einrichten. Ein weiterer Grund, der für ein derartiges Konto spricht: Viele Gesellschaften bieten auf dem Anlagekonto den kostenlosen oder zumindest kostenbegünstigten Tausch innerhalb ihrer Fondspalette - ein Vorteil für Anleger, die ihr Fonds-Depot aktiv managen wollen.

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Wie ist der Kundenservice einer Investmentgesellschaft?

Die Wertentwicklung eines Fonds ist zwar das Wichtigste, doch ein guter Service sollte auch sein. Dazu gehört zum Beispiel, daß neue Kunden angeforderte Unterlagen so schnell wie möglich zugestellt bekommen und daß Altkunden zum Tagespreis Anteile nachkaufen oder umschichten können.

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Warum ist die Beratung meiner Hausbank nicht objektiv?

Die meisten Anleger sind es gewohnt, sich in allen finanziellen Dingen an ihre Hausbank zu wenden. Doch für Invesumntfonds gelten andere Regeln. Nahezu jede Bankengruppe hat über eine Tochtergesellschaft eigene Fonds aufgelegt, die in den Filialen Hausrecht besitzen. Eine objektive Beurteilung verschiedener Angebote können und sollten Sie deshalb von Ihrem Kundenberater nicht erwarten.

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